2024 – Es wird uns immer in Erinnerung bleiben, weil es so sehr von Verlusten geprägt war.
Der herbste Verlust traf uns mit dem Tod von Margret, die am 08. November nach kurzer schwerer Krankheit verstarb.
Margret beim Rebenbinden im Januar in ihrem Weinberg |
So stolz waren wir nach der Geburt von Margarie im März 2023 auf unseren 4-Generationen-Haushalt. Besonders Urgroßmutter Margret hat diese kurze Zeit mit ihrer Urenkelin genossen und immer wieder Kraft daraus geschöpft. Bis zuletzt hat Sie uns durch ihre Mitarbeit in Küche, Garten und ihrem eigenen Wingert unterstützt und entlastet. Nun ist keiner mehr da, der mal schnell für den 16:00-Uhr-Kaffee einen Kuchen backt oder mittags für Kartoffeln und Salat sorgt, sodass Angela länger im Weinberg oder im Büro bleiben kann. Ihre Tür hat für uns alle immer und zu jeder Zeit offen gestanden. Wie sehr sie uns fehlt können wir, glaube ich, im Moment noch gar nicht ermessen.
Dagegen treten die Verluste, die uns die Natur dieses Jahr im Weinberg beschert hat, weit in den Hintergrund. So ernteten wir dieses Jahr nur gut 40 % einer durchschnittlichen Ernte. Grund dafür waren Frostschäden durch den Spätfrost Ende April sowie der sehr nasse Sommer und dem damit verbundenen hohen Krankheitsdruck. Die Qualität der geernteten Trauben war hingegen sehr gut, weshalb wir uns trotz allem auf einen zwar kleinen, aber sehr schönen Jahrgang 2024 freuen dürfen. So sehr uns der Verlust von Margret auch schmerzt, das Leben geht weiter.
Nächstes Jahr wachsen neue Weine, gibt es neue Herausforderungen, neues Glück, aber sicherlich auch neue Verluste. Margret, die schon in frühester Jugend lernen musste mit Krankheit umzugehen, ist auch den schwierigsten Alltagssituationen immer gelassen gegenübergetreten. „Wer weis, wofür das gut war“ ,sagte Sie dann oft Abends bei ihrem obligatorischen Glas Rivaner Classic.
Heben wir also zusammen unser Glas Wein, prosten ihr zu und schauen zuversichtlich und positiv in die Zukunft.